Crowdsourcing: In Asien boomt die Netzwerkarbeit

von Steffen Greschner am 13. Dezember 2012

Das ITZ hat einen kurzen aber darum nicht weniger interessanten Abriss über Crowdsourcing in Asien erstellt. Was bei uns noch etwas in den Kinderschuhen steckt und eher kritisch beäugt, anstatt als Chance verstanden wird, scheint in Asien und vor allem in China einen echten Boom zu erleben. Crowdsourcing, die flexible Arbeitsverteilung in Netzwerkstrukturen:

Kennen Sie das größte Unternehmen der Welt? Nein, es ist nicht WalMart, auch nicht Exxon oder Apple. Der größte Arbeitgeber der Welt heißt Zhubajie und kommt aus China. Zhubajie behauptet, ziemlich genau 7,6 Millionen Mitarbeiter zu beschäftigen. Wie hat das Unternehmen das geschafft und was nutzt das dem Unternehmen? Zhubajie verknüpft mehr als doppelt so viele Freelancer wie das US Verteidigungsministerium (an sich mit 3,2 Mio. Mitarbeitern der größte Arbeitgeber der Welt). China ist nach wie vor ein autoritärer Staat. Aber mit Epweike.com, 680.com and Taskcn.com gibt es weitere Crowdsourcing-Plattformen, die westliche Seiten, was registrierte Nutzer angeht, klar in den Schatten stellen.

Anders als in Indien, wo Freelancer auf Crowdsourcing-Plattformen in erster Linie für Europäische- und US-Firmen arbeiten und damit teilweise Millionenumsätze erzielen, besteht der chinesische Markt fast nur aus inländischen Dienstleistungen.

Spanndend zu beobachten, wie sich diese neue Arbeitsform in Gesellschaften entwickelt, die nicht gewerkschaftlich geprägt sind. Ob das gut oder schlecht ist, sei an dieser Stelle ganz bewusst ausgelassen.

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