Wir wollen das Jahr nicht beenden, ohne einen Hinweis auf eines der spannendsten Bücher dieses Jahres – “Wie Gemeinschaften Werte schaffen” von Alexander Dill. Darin befasst er sich auf gut lesbare Art und Weise mit dem Thema “Wie Sozialkapital entsteht”:
“Alexander Dill wirft mit seinem Buch die Frage auf, wie jenseits von Kapitalismus und Finanzkapital Lebensqualität geschaffen werden kann. Seine Antwort darauf ist die Entwicklung von Sozialkapital.
An einer Reihe von Beispielen erläutert er, wie Sozialkapital von Gemeinschaften auf unterschiedliche Arten genutzt werden kann und welche Ansätze es gibt, dieses zu messen.”
Die argumentative Qualität des Buches ist durchaus schwankend, aber die Beispiele sind – auch und gerade im kommunalen Kontext – sehr gut und anschaulich gewählt und vermitteln gut seinen Punkt:
“Wie aber wurden Orte wie Kitzbühel, St. Moritz und Tegernsee zu Treffpunkten der Reichen mit Grundstückspreisen wie in den Bestlagen der Großstädte?
Tourismus gab und gibt es schließlich überall. Und dass die meist verrregneten und schattigen Alpenorte prädestiniert sind für die Beherbung der anspruchsvollen Klientel, kann wohl kaum behauptet werden.”
Die wachsende Bedeutung von Kommunen und Gemeinden unterstreicht auch Systemkritiker Nassim Nicholas Taleb in seinem neuesten Buch Antifragilität (“Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen”), das im Februar auch auf deutsch erscheint. Er beschreibt darin, warum bestimmte Institutionen, Systeme und Menschen von unvorhersehbaren Entwicklungen und Ereignissen profitieren, (viele) andere hingegen nicht.
Schon jetzt freuen wir uns auf Kommunale Intelligenz (“Potenzialentfaltung in Städten und Gemeinden”) von Gerald Hüther, das im Frühjahr erscheint.
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