Interviews: 99 Piratenfragen und die Jugend ist dumm

von Steffen Greschner am 10. November 2011

Zwei Interviews passen heute gut zusammen. Einmal die 99 Fragen der Zeit an den Piraten-Fraktionsvorsitzenden Thomas Baum und auf der anderen Seite das Interview der Welt mit Gerald Hörhan (Deutsche Jugend – dumm, faul, wohlstandsfixiert)

Die “Highlights” im 99-Fragen-Zeit-Interview:

ZEITmagazin: Haschisch oder Beck’s-Bier?
Baum: Beck’s.

ZEITmagazin: Hat die Berliner FDP ihre Fraktionsräume besenrein an Sie übergeben?
Baum: Bisher sind die nicht raus. Die ziehen keinen Tag früher aus als nötig. Das Konferenzzimmer mit der Nummer 109 ist der einzige Raum, der uns zur Verfügung steht.

ZEITmagazin: Echt wahr, dass der Grüne Christian Ströbele, wenn er neben einem steht, bisschen nach Käsesocken riecht?
Baum: Ist mir nicht aufgefallen. Ich stand zweimal neben ihm, und es war beide Male ganz nett.

Gerald Hörhan dreht in der Welt ziemlich gegen die Jugend auf:

Welt Online: Die Occupy-Bewegung ist doch eine fast durchweg jugendliche.
Gerald Hörhan: Aber nicht ernst zu nehmen. Da wird nur demonstriert, weil es so lustig ist. Die Protestler wissen nicht, was sie wollen oder um was es überhaupt geht. In Frankreich waren Jugendliche sogar so blöd, gegen die Anhebung des Rentenalters zu demonstrieren.
Dabei böte ein höheres Renteneintrittsalter wenigstens eine kleine Chance, dass für die Jugend später noch etwas vom Sozialstaat übrig bleibt. Wer aber ökonomisch so völlig ungebildet ist, richtet nichts aus.

Welt Online: Was spricht gegen das Konzept Familie, Arbeit und Eigenheim?
Gerald Hörhan: Gegen Familie spricht nichts. Aber dagegen, sich auf 40 Jahre zu verschulden für ein Haus am Stadtrand, um dann jeden Tag auf dem Weg zu einem Job, der keinen Spaß macht, im Stau zu stehen, dagegen spricht eine Menge. Das ist selbst gewählte Sklaverei. Aber Zukunft hat das sowieso nicht.

 

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