Kulturwandel in Gemeinden: “Open Mind vor Open Data”

von Steffen Greschner am 23. Juli 2012

Kremsmünster ist in Österreich die Vorreitergemeinde, was den Umgang mit Transparenz gegenüber dem Bürger angeht. Auf der E-Government-Messe 2012 in Graz hat Reinhard Haider, der Amtsleiter der Marktgemeinde, einen Satz gesagt, der in jeder Amtsstube an der Wand stehen sollte:

“Open Mind vor Open Data, denn viele Gemeinden haben bei der Information der Bürger noch einen Aufholbedarf.” Einige Beispiele: nur rund die Hälfte aller Gemeinden in Österreich bieten den Bürgern die Gemeinderatsprotokolle zum Download an, nur jede zwölfte Gemeinde verlinkt auf der Homepage auf Soziale Netzwerke und betreibt diese aktiv, ein Diskussionsforum bieten gar nur sechs Prozent aller Gemeinden.

In Deutschland sieht es diesbezüglich wohl kaum besser aus. Bevor bundesweite Diskussionen über “Open Data” und “Open Government” geführt und rein technisch getriebene App-Wettbewerbe ausgetragen werden – muss das Verständnis und der Wechsel hin zu einer transparenten Informations- und Datenkultur zuerst einmal in den Köpfen von Bürgermeistern, Gemeinderäten und Verwaltungsmitarbeitern stattfinden.

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