ePetition gegen Zwangsrente ermutigt Jungunternehmer

von Steffen Greschner am 24. Juli 2012

Die öffentliche Petition gegen eine fragwürdig definierte Rentenpflicht für eine immer stärker wachsende Zahl junger Freiberufler und Selbstständiger, hatte für einigen Wirbel gesorgt. Über 80.000 hatten die Petition mitgezeichnet.

Letzte Woche war der Initiator der Petition, Tim Wessels, im Gespräch mit Arbeitsministerin Ursula von der Leyen. Die Ergebnisse scheinen durchaus positiv, wie der Spiegel heute Andreas Lutz, einen weiteren Teilnehmer der Gesprächsrunde zitiert:

Im Ministerium denkt man inzwischen über einkommensabhängige Beiträge am unteren Ende nach. Wir haben gefordert, dass Selbständigen am Monatsende nicht weniger Geld bleiben darf als Angestellten mit vergleichbarem Verdienst. Auch darf es nicht dazu kommen, dass bestehende Altersvorsorgemaßnahmen aufgelöst werden müssen, um dann einen neuen, teuren Versicherungsvertrag zu schließen.

In dem Interview mit der Überschrift “Firmengründer werden systematisch entmutigt“, geht es um einen wichtigen Punkt. Die falsche Wahrnehmung junger Selbstständiger in der Öffentlichkeit:

Die Rhetorik gegenüber Selbständigen muss sich verändern. Entweder wird vom Prekariat geredet, das besser gleich aufgeben soll. Oder man geht von Unternehmern mit unendlich viel Geld aus, so dass man immer weitere Abgaben draufsatteln kann. Zwischen diesen Extremen gibt es aber Millionen Selbständige, die Stützen der Gesellschaft sind, die mehr arbeiten als die meisten Angestellten. Deshalb platzt uns Selbständigen der Kragen.

Selbstsändigkeit hat für weite Teile einer jungen Generation heute nicht mehr den Nimbus des Großunternehmers, sondern ist schlichtweg eine Alternative in einer Gesellschaft Fuß zu fassen, indem eigene Ideale und Kreativität vorangetrieben werden.

Diese Energie gilt es zu nutzen. Allerdings hat man leider oft den Eindruck, dass der Politik viel mehr daran gelegen ist, diese Entwicklung mit Nachdruck zu stoppen und die wachsende Kreativität in alte Muster zurück zu zwingen.

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