Ein StartUp tritt dem Monopol der Bahn in den A…

von Steffen Greschner am 14. September 2012

Ein tolles Beispiel, wie kleine Bewegungen die Gesellschaft nachhaltig verändern können, hat die heutige Entscheidung zum Fernbusverkehr in Deutschland gezeigt.

Fast zwei Jahre hat sich das Friedrichshafener StartUp DeinBus.de einen Rechtsstreit mit der Deutschen Bahn geliefert, um ein über 70 Jahre altes Monopol aufzubrechen, wie sie heute stolz in einer Pressemitteilung verkünden (PDF):

Seit Jahren kämpft das kleine Unternehmen mit immer neuen Kniffen und Ideen gegen das Gesetz aus den 1930er Jahren, um bereits jetzt Fernbusverkehre zu ermöglichen. Dafür wurde das Start-Up einst sogar von der Deutschen Bahn verklagt, deren Monopol durch das Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) geschützt wurde. „Heute knallen bei uns die Korken – wir haben Jahre auf diesen Tag hingearbeitet“, erklärt Christian Janisch, einer Gründer von DeinBus.de

Die bisherige Regelung hatte es Privatunternehmen verboten der Bahn auf bestehenden Linien Konkurrenz zu machen. Leidtragende waren die Kunden, die im Fernverkehr alternativlos auf die Bahn angewiesen sind.

Man darf gespannt sein, wie sich ab 2013 die Preise im Fernverkehr entwickeln werden. Zum Nachteil wird es aber ganz sicher nicht.

Ein über fast ein Jahrhundert nicht hinterfragtes Monopol ist gefallen, weil sich einige Jungunternehmer mit dem Status Quo nicht abfinden wollten. Die komplette Entwicklung der letzten zweieinhalb Jahre kann man im Pressebereich von DeinBus.de nachlesen.

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