Stéphane Hessel über die Ineffizienz der Piraten

von Steffen Greschner am 27. Februar 2013

Heute ist Stéphane Hessel gestorben, der mit seinem Buch “Empört Euch” den politischen Trend der letzten Jahre wohl besser zusammengefasst hat, als die meisten anderen. Übersetzt in 40 Sprachen, zeigt es vor allem, dass die Bewegungen, die momentan stattfinden keine auf einzelne Länder begrenzten Bewegungen waren und sind.

In einem seiner letzten Interviews, ging er Ende letzten Jahres in theeuropean vor allem auf die Piraten als “falsches Zugpferd” der Bewegung in Deutschland ein. Und darauf, warum die Piraten seiner Meinung nach nicht richtig aufgestellt sind, um wirklich etwas verändern zu können:

Die Gefahr ist: Empörung, die sich gegen das etablierte System richtet und etwas ganz Neues hereinbringen will, hat eventuell nicht genügend Kraft, um die Politik der aktuellen Regierung tatsächlich zu verändern. Regierungen brauchen Menschen, die sie unterstützen. Diese Menschen dürfen kritisch sein, sie dürfen die Regierungspolitik verändern wollen. Trotzdem braucht Politik Menschen, die die gegebenen Institutionen 
akzeptieren, in ihnen und an ihnen mitarbeiten. Daher habe ich das Gefühl, dass neue Parteien wie die Piraten zwar interessante Ideen haben, als politische Struktur aber letztendlich nicht effizient genug sind.

Das komplette Interview gibt es hier.

Lesenwert sind in diesem Zusammenhang auch die zehn Interviews, die SpiegelOnline zur Zukunft der Piraten geführt hat.

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