Die Zukunft gehört der Crowd …und dem BGE

von Steffen Greschner am 19. März 2013

Ein lesenswertes Interview ist auf Zeit-Online erschienen. Der Zukunftsforscher Ayad Al-Ani, entwirft darin eine Zukunftsperspektive der Arbeit, die sich für viele Berufsgruppen schon heute abzeichnet.

Freiberuflichkeit statt Festanstellung, vernetztes Arbeiten, statt hierarchisches Strukturen:

Ich glaube, dass die klassische Hierarchie in Unternehmen ihren Höhepunkt erreicht und vielleicht sogar überschritten hat. Viele Mitarbeiter fühlen sich nicht motiviert und wertgeschätzt. Sie wollen eine Tätigkeit ausüben, die ihnen sinnvoll erscheint und auf die sie Lust haben. Weil sie keine Erfüllung im Job finden, bringen sie ihre Talente eben anderswo ein. Sie arbeiten dann in ihrer Freizeit an Projekten, oft auf virtuellen Plattformen, gemeinsam mit Menschen aus anderen Ländern.

Gleichzeitig warnt er aber auch davor, dass dies einen ganz neue Flexibilität voraussetzt und dadurch auch einen neuen Druck auf jeden Einzelnen und eine Gesellschaft ausübt.

Spannend ist seine eingebrachte Alternative, um den Effekten entgegenzuwirken. Die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens:

Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Idee vom bedingungslosen Grundeinkommen durchsetzen könnte. So wird etwas Druck vom Individuum genommen – der Einzelne wäre dann wirklich frei, sich zu entfalten und produktiv zu sein. Es könnte eine Welt entstehen, in der der einzelne seinen Talenten und Neigungen folgen und etwas Sinnvolles tun kann.

Ohne die Einführung einer derartigen Grundsicherung für alle, sieht er die Gefahr, dass aus dem Traum der selbstbestimmten Arbeit eine Leistungsgesellschaft entsteht, in der viele auf der Strecke bleiben.

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