Junge Mediziner wollen Zeit statt Millionengehälter

von Steffen Greschner am 7. Oktober 2011

Das die Gedanken zu Arbeitsformen jenseits der 12-Stunden Jobs nicht nur Kreative umtreiben, zeigt ein Blick in die Entwicklung der Hausärzte. Die nächste Generation sucht auch bei den Ärzten die eigene Zufriedenheit nicht mehr nur im Einkommen, wie ein Sprecher des Baden-Württembergischen Hausärzteverbandes klar macht:

Um die Höhe des Einkommens gehe es dem Nachwuchs erst in zweiter Linie, gefragt seien flexible Arbeitsmodelle mit Luft für private Freizeit. Der Zwölf-Stunden-Tag reizt keinen mehr.

Junge Ärzte setzen heute auf Lösungen in Gemeinschaften, die jedem Einzelnen mehr Raum für Privates und ein Leben neben dem Job erlaubt:

Sie sehen erhebliche Vorteile für alle Beteiligten voraus: einen durchgängig ganztägigen Praxisbetrieb von 8 bis 20 Uhr an fünf Tagen per Schichtplan, stabile Urlaubs- und Freizeitmöglichkeiten für die Ärzte durch gegenseitige Vertretung, breites Spezialistenangebot innerhalb des Zentrums.

Die Ärzte Zeitung hat zu dem Thema mit Studenten gesprochen. Da klingen die Wünsche für die Zukunft sehr ähnlich und nicht mehr nach dem Klischee des Karrierearztes:

Aber das Geld ist für die Studenten nicht das Wichtigste. An erster Stelle steht für die meisten der Stipendiaten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. “Die Work-Life-Balance muss stimmen”

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